INSA-Chef Hermann Binkert fasst die Lage gegenüber BILD nüchtern zusammen: "Die Stimmung bleibt stabil. Sowohl die aktuellen Regierungsparteien als auch die früheren Ampel-Koalitionäre unterbieten ihre ohnehin schlechten Ergebnisse aus der letzten Bundestagswahl.“ Nur AfD und Linke können zulegen – doch das reicht nicht, um politische Blockaden zu lösen. Für parlamentarische Mehrheiten wären aktuell 43,5 Prozent nötig – eine Hürde, die viele mögliche Koalitionen nicht überspringen könnten. Union und SPD kämen zusammen nur auf 42 Prozent, während Rot-Grün-Rot mit 35 Prozent noch weiter von einer Mehrheit entfernt wäre. Selbst ein Jamaika-Bündnis (Union, Grüne, FDP) oder eine Kenia-Koalition (Union, SPD, Grüne) erscheinen fragil, da die FDP aktuell die Fünf-Prozent-Hürde nicht knacken würde. Rechnerisch möglich wäre immerhin eine Zusammenarbeit von Union und AfD – doch diese Option gilt politisch als ausgeschlossen. Mit 51,5 Prozent würden beide Parteien eine Mehrheit bilden, doch die politischen und gesellschaftlichen Folgen wären kaum absehbar.
Beliebtheitsrückgang von Kanzler Friedrich Merz und Vize-Kanzler Lars Klingbeil. Während Merz im aktuellen INSA-Meinungstrend für BILD auf Platz 10 zurückfällt, stürzt Klingbeil von Platz 4 auf Platz 8 ab. Im Politiker-Ranking bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius unangefochten auf Platz 1. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder klettert von Platz 3 auf Platz 2 und überholt damit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der auf Platz 3 zurückfällt. Interessant: Söder liegt sogar unter Unionswählern vor Kanzler Friedrich Merz, der sich mit Platz 10 weit abgeschlagen wiederfindet. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, platziert sich auf Platz 9, nachdem er in der Vorwoche noch auf Platz 11 rangierte.